Gruselserie: Almanach

Schriftzug

Luzifer

Sprecher [sagt und singt keinen Ton]

Markante Textbeiträge [...]

Zur Person "Luzifer? War das nicht der Bruder dieses tschechischen Mädchens mit den Knetmännchen?" So ähnlich dürfte die Antwort eines Hörspielkenners ausfallen, der nur die Gruselserie, nicht aber andere Horrorepen verinnerlicht hat: er weiß alles über Hemator, Grow, Batuu und Ulla, aber Luzifer kennt er nicht. Wie denn auch, immerhin taucht dieser Name in keinem einzigen Hörspiel der Gruselserie, wohl aber in einem Titel ihres Soundtracks "Horror Pop Sounds" auf. Ein ähnliches Schicksal ereilte übrigens den Discomunculus (aber was für ein Hörspiel wäre das denn auch geworden?)
Luzifers Stunde schlägt auf Seite 1 bei Track 8 und währt 2:03 Minuten. Und während der Nur-Gruselserienkenner leise mit dem Fuß zu wippen beginnt und sich all der gruseligen Geräusche erinnert, mit denen Heikedine Körting all jenen jungen Hörspielproduzenten in spe, die sich auf ungetrübten, weil recycelfähigen Musikgenuß gefreut hatten, auch bei Luzifers Stunde gründlich die Suppe versalzte, hört der Kenner auf und merkt, daß es sich bei besagtem Stück um Carsten Bohns Flaggio let me be like I am (Part 1) handelt. Ja, richtig gehört, es gibt mehrere Parts, und sie klingen einander recht ähnlich: Part 2 gab's nie auf einem Soundtrack, wohl aber in diversen Hörspielen (u.a. zu Beginn der Seite B von "Das Duell mit dem Vampir"), und Part 3 fand unter der Bezeichnung Insel des Schreckens auf Seite 2 der "Horror Pop Sounds" Verwendung.
Und wer ist nun Luzifer? Nun, natürlich handelt es sich bei ihm um den gefallenen Engel, den Teufel und den Gegenspieler Gottes. Hatte sich Luzifer auf Schloß Moosham also bloß seines gängigsten Pseudonymes bedient, als er den Schergen-Toni unter Androhung scheußlichster Höllenqualen an die Einlösung alter Seelenschulden erinnerte? Nun, wir wissen es nicht, denn Kurt Krohn und Peter Wille, welche die Unterredung beider finsterer Kreaturen belauschen, schwafeln ausschließlich von Schwefel und Teufel - sie ahnen, daß das abgrundtiefe Böse vor ihnen steht, da ist es ihnen egal, wie es sich schimpft. "Das abgrundtief Böse?" fragt da wieder der Nur-Gruselserienkenner. "War das nicht Oswald?" Jaja, wem die Stunde schlägt ... (sh)

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	Luzifer

	[sagt und singt keinen Ton]
	[...]
	"Luzifer? War das nicht der Bruder dieses tschechischen Mädchens mit den Knetmännchen?" So ähnlich dürfte die Antwort eines Hörspielkenners ausfallen, der nur die Gruselserie, nicht aber andere Horrorepen verinnerlicht hat: er weiß alles über Hemator, Grow, Batuu und Ulla, aber Luzifer kennt er nicht. Wie denn auch, immerhin taucht dieser Name in keinem einzigen Hörspiel der Gruselserie, wohl aber in einem Titel ihres Soundtracks "Horror Pop Sounds" auf. Ein ähnliches Schicksal ereilte übrigens den Discomunculus (aber was für ein Hörspiel wäre das denn auch geworden?) Luzifers Stunde schlägt auf Seite 1 bei Track 8 und währt 2:03 Minuten. Und während der Nur-Gruselserienkenner leise mit dem Fuß zu wippen beginnt und sich all der gruseligen Geräusche erinnert, mit denen Heikedine Körting all jenen jungen Hörspielproduzenten in spe, die sich auf ungetrübten, weil recycelfähigen Musikgenuß gefreut hatten, auch bei Luzifers Stunde gründlich die Suppe versalzte, hört der Kenner auf und merkt, daß es sich bei besagtem Stück um Carsten Bohns Flaggio let me be like I am (Part 1) handelt. Ja, richtig gehört, es gibt mehrere Parts, und sie klingen einander recht ähnlich: Part 2 gab's nie auf einem Soundtrack, wohl aber in diversen Hörspielen (u.a. zu Beginn der Seite B von "Das Duell mit dem Vampir"), und Part 3 fand unter der Bezeichnung Insel des Schreckens auf Seite 2 der "Horror Pop Sounds" Verwendung. Und wer ist nun Luzifer? Nun, natürlich handelt es sich bei ihm um den gefallenen Engel, den Teufel und den Gegenspieler Gottes. Hatte sich Luzifer auf Schloß Moosham also bloß seines gängigsten Pseudonymes bedient, als er den Schergen-Toni unter Androhung scheußlichster Höllenqualen an die Einlösung alter Seelenschulden erinnerte? Nun, wir wissen es nicht, denn Kurt Krohn und Peter Wille, welche die Unterredung beider finsterer Kreaturen belauschen, schwafeln ausschließlich von Schwefel und Teufel - sie ahnen, daß das abgrundtiefe Böse vor ihnen steht, da ist es ihnen egal, wie es sich schimpft. "Das abgrundtief Böse?" fragt da wieder der Nur-Gruselserienkenner. "War das nicht Oswald?" Jaja, wem die Stunde schlägt ... (sh)