Gruselserie: Almanach

Schriftzug

Jansing, Heide

Sprecher Heidi Schaffrath

Markante Textbeiträge "Hätten wir nur nicht von dem Fluch gesprochen ..."
"Seht doch! Der Schatten dort! Vater, wer ist denn das?"
"Vater! Mr. Callaghan! Helft mir doch!"

Zur Person Tochter des deutschen Archäologen Dr. Erich Jansing, der in der ägyptischen Wüste Ausgrabungen vornimmt und dabei das Grab Merikaras freilegt, der schnell gegen diese Ruhestörung zu Felde zieht. Heide gehört sicher zum Standardpersonal einer traditionellen Gruselgeschichte: Die junge, mutmaßlich schöne Frau, die den Herren der Schöpfung zur Profilierung dient. Auch wenn sie ihrem Vater beim Katalogisieren helfen darf, ist ihre Rolle vor allem passiv. Sie stellt brave und ängstliche Fragen wie "Ob das Grab zuvor auch schon von Räubern ausgeplündert wurde?" oder "Du willst den Sarkophag wirklich öffnen?", durch die die männlichen Protagonisten ihr Wissen und ihren Mut beweisen können. Dazu ist sie das (zart angedeutete) Liebesobjekt von Jansings Mitarbeiter Callaghan, und zum Schluß muß sie selbstverständlich der Mumie in die Hände fallen und sich von Callaghan und ihrem Vater retten lassen.
Alles in allem eine geradezu klassische Figurenkonstellation des Genres, die H.G. Francis denn auch prompt auf "Draculas Insel" wiederholt hat: Dort wird Professor Darks Tochter Elenor erst von dem vampirischen Hammand, zum Ende hin sogar von Dracula himself bedroht und ermöglicht so Peter Griest die Retter-Rolle. Elenor und Heide könnten Zwillingsschwestern sein, und passenderweise werden beide von Heidi Schaffrath gesprochen, in den frühen 80er Jahren vielleicht DIE Scream Queen bei Europa (ich erinnere nur an ihre Dale Arden in den "Flash Gordon"-Hörspielen). Zur Nostalgie, die der Gruselserie ja einen Großteil ihres Charmes verleiht, gehört sicher auch das, doch letztlich bleibt Heide, was sie - verglichen mit z.B. Eireen Fox oder Clarissa Deighton - schon vor zwanzig Jahren war: eine Frau von gestern. (dl)

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	Jansing, Heide

	Heidi Schaffrath
	"Hätten wir nur nicht von dem Fluch gesprochen ..." "Seht doch! Der Schatten dort! Vater, wer ist denn das?" "Vater! Mr. Callaghan! Helft mir doch!"
	Tochter des deutschen Archäologen Dr. Erich Jansing, der in der ägyptischen Wüste Ausgrabungen vornimmt und dabei das Grab Merikaras freilegt, der schnell gegen diese Ruhestörung zu Felde zieht. Heide gehört sicher zum Standardpersonal einer traditionellen Gruselgeschichte: Die junge, mutmaßlich schöne Frau, die den Herren der Schöpfung zur Profilierung dient. Auch wenn sie ihrem Vater beim Katalogisieren helfen darf, ist ihre Rolle vor allem passiv. Sie stellt brave und ängstliche Fragen wie "Ob das Grab zuvor auch schon von Räubern ausgeplündert wurde?" oder "Du willst den Sarkophag wirklich öffnen?", durch die die männlichen Protagonisten ihr Wissen und ihren Mut beweisen können. Dazu ist sie das (zart angedeutete) Liebesobjekt von Jansings Mitarbeiter Callaghan, und zum Schluß muß sie selbstverständlich der Mumie in die Hände fallen und sich von Callaghan und ihrem Vater retten lassen. Alles in allem eine geradezu klassische Figurenkonstellation des Genres, die H.G. Francis denn auch prompt auf "Draculas Insel" wiederholt hat: Dort wird Professor Darks Tochter Elenor erst von dem vampirischen Hammand, zum Ende hin sogar von Dracula himself bedroht und ermöglicht so Peter Griest die Retter-Rolle. Elenor und Heide könnten Zwillingsschwestern sein, und passenderweise werden beide von Heidi Schaffrath gesprochen, in den frühen 80er Jahren vielleicht DIE Scream Queen bei Europa (ich erinnere nur an ihre Dale Arden in den "Flash Gordon"-Hörspielen). Zur Nostalgie, die der Gruselserie ja einen Großteil ihres Charmes verleiht, gehört sicher auch das, doch letztlich bleibt Heide, was sie - verglichen mit z.B. Eireen Fox oder Clarissa Deighton - schon vor zwanzig Jahren war: eine Frau von gestern. (dl)