Schriftzug

Alle F-Einträge
 
Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness (15b) Fischer
 
Sprecher [dümpelt als toter Mann vor sich hin]
Markante Textbeiträge [...]
Zur Person Taucht in "Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness" nur im abgetretenen Zustand auf und sorgt für den besten Schock in diesem Klassikerhörspiel, als sein totes Haupt kurz aus den Fluten des Loch Ness hervorlugt, was der Journalistin Eireen Fox einen spitzen Schreckensschrei entlockt! Der alte Fischer ist wohl bereits lange vor Beginn der Kassettenhandlung in die Kieferreichweite des Ungeheuers geraten, denn ansonsten wäre sein Körper nicht an die Oberfläche gekommen. Übrigens geschieht dies passenderweise just in dem Moment, als der Nessie-Forscher Dr. Morgan mit Presseanhang über den berühmten See schippert: "Leichen, die interessieren mich! Die halten so schön still, wenn man sie fotografieren will", entfährt es dem Berufszyniker Tom Fawley. Die eigentliche (Handlungs-)funktion des Fischers besteht darin, dem (jugendlichen) Hörer drastisch vor die geistigen Augen zu führen, daß wir's hier nicht mit der harmlosen Plüschausgabe von Nessie zu tun haben, sondern mit einem Wesen, das irgendwo in der Tiefe, wo "das Wasser so dick wie Schokoladenpudding" ist, auf Beute lauert ...
"Da, ihm fehlt ja ein Bein!", bemerkt der junge Billy Cattenbury mit kindlicher Direktheit (und um den nicht existenten Erzähler zu ersetzen) beim Anblick des verstümmelten Toten. "Vielleicht erzählst du uns auch noch, das war der weiße Hai ...?!" Tja, das nun nicht, Tom! Die Fischerszene hat Franciskowsky mit Sicherheit nach Betrachtung des Spielberg-Films geschrieben. Aber den haben seinerzeit in den 1970ern eh' alle geguckt - und direkt geklaut wurde hier nicht, nur diente der Film eben offensichtlich als Inspirationsquelle. Da es aber "spannender ist, wenn Nessie ein Kind verspeist, als einen alten Fischer", schlägt die Story in der zweiten Hälfte eine andere Richtung ein, und wir erfahren nichts weiter über des Fischers Background. (md)
 
 
 

 

Eine Mail an mich?

Du willst einen Beitrag für den Almanach verfassen?


 

© Die Gruselseiten (06. Oktober 2000)