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  Beurmann, Prof. Dr. Andreas
 
Zur Person Mitbegründer des EUROPA-Labels und aller anderen Vinyl-Reihen, die seit den späten 1960er Jahren von der "Miller International Schallplatten GmbH" auf den Markt gebracht wurden. Prof. Dr. Beurmann ist zudem mit Heikedine Körting verheiratet, die im Laufe ihrer Karriere angeblich bei über 1000 Hörspielen Regie geführt hat. Ihr Mann steht dem in nichts nach: Er brachte die Kraft auf, bei ungefähr genauso vielen Tonträgern die "Künstlerische Gesamtleitung" zu übernehmen, was - realistisch betrachtet - getrost mit den zwölf Arbeiten des Herkules verglichen werden kann, denn beides gehört ins Reich der Sagen.
Den Zusatz "Künstlerische Gesamtleitung: Dr. Beurmann" sollte man weder für bare Münze nehmen, noch ihn gar mit Attributen wie "kultig" überhöhen, sondern einfach als das ansehen, was er ist: Eine fast immer leere Worthülse, die als Garantie für Qualität dienen sollte. Man denke in diesem Zusammenhang nur an die professoralen Unbedenklichkeitserklärungen in den John-Sinclair-Hörspielen des Tonstudio Braun. Bei so manchem Minderjährigen (auch bei mir) machte die Mitwirkung eines Doktors bzw. Professors natürlich mächtig Eindruck. "Künstlerische Gesamtleitung" verspricht viel - eine Garantie ist es aber garantiert nicht.
Dr. Beurmann war in unzähligen Sprecherrollen zumeist unter dem Hans-Meinhardt-Pseudonym aktiv; am nachhaltigsten und eindrucksvollsten blieb nicht etwa eine Gruselrolle, sondern sein Titus Jonas ("Die drei ???") in Erinnerung. Beurmann spricht Justus' Onkel auch heute noch.
Neben dem Ablesen diverser Drehbuchzeilen war er zudem komponierend tätig. Sagt er. Für welchen musikalischen Stil des Multi-Pseudonyms "Bert Brac" ("Phil Moss" und "Harley & Co" lassen grüßen) er jedoch konkret den Takt vorgab, ist nicht ganz klar. Es spricht einiges für diverse Orchestermusiken (welche heute noch benutzt werden), aber über Urheberrechte unterhält man sich ja derzeit in x-ter Instanz vor Gericht mit Carsten Bohn. (sh)
 
 
 

 

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© Die Gruselseiten (08. April 2000)